Tarifbewegung punker Arbeitgeber verweigert weiterhin Verhandlungen über Tarifbindung – zweiter Warnstreik

„Der Warnstreik ist die logische Folge“, so Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg. „Es ist schon beschämend: Die Kolleginnen und Kollegen leisten hier seit Jahren und Jahrzehnten hervorragende Arbeit und halten ein profitables Unternehmen auf Wachstumskurs. Dass man die Beschäftigten nicht einmal anhören will und ernsthaft eine tarifliche Lösung erörtert, kann man leider nur als geringschätzend bezeichnen.“

Der Gewerkschafter kritisiert nachdrücklich den Eigentümer Cross: „Dass die Schweizer Private Equity-Gesellschaft Cross mit punker in den vergangenen Jahren gutes Geld verdient hat, ist das eine. Jetzt aber den Wunsch der Beschäftigten nach tariflich geregelten Arbeitsbedingungen einfach zu ignorieren, ist unanständig und inakzeptabel. Scheinbar hat man bei Cross noch nicht verstanden, dass ‚Ghosting‘ nicht nur sozial verantwortungslos ist, sondern auch der Reputation des Unternehmens Schaden zufügt.“

Im Rahmen des Warnstreiks findet zunächst um 9 Uhr eine Kundgebung vor dem Betrieb statt, der Serpil Midyatli, Landesvorsitzende der SPD, beiwohnen wird. Anschließend startet ein Demozug zum Rathausmarkt. An der dortigen Kundgebung (ab ca. 10.30 Uhr) werden der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler und Sönke Rix, SPD-Landesvorstand, teilnehmen. Auch Bürgermeisterin Iris Ploog hat ihren Besuch angekündigt. 

Ab ca. 9 Uhr kommt es daher kurzzeitig zu einer Sperrung des Straßenabschnitts am Niewark 1.

Die IG Metall hat bei punker die tarifliche Absicherung der 37,5 Stunden/Woche, 7 % mehr Geld sowie die Einführung einer zusätzlichen Sonderzahlung gefordert.

Punker ist ein weltweit tätiger Lüfterräder-Hersteller und befindet sich im Besitz des Private Equity-Investors Cross mit Sitz in Pfäffikon in der Schweiz und in Jersey.